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Das Wort Heteropessimismus** entstammt dem Zeitgeist und einer Tendenz, die im führen 21. Jahrhundert entdeckt wurde. Der Begriff sollte vorläufig nur unter diesem Gesichtspunkt betrachtet werden.
Heteropessimismus ist eine Denkweise, die darauf beruht, von der Erwartungen an heterosexuelle Beziehungen enttäuscht zu sein, ohne jedoch ernsthaft an eine homosexuelle Bindung zu denken.
Diese Denkweise ist eng mit einer erfolglosen Partnersuche unter den Bedingungen des frühen 21. Jahrhunderts verbunden. Ein möglicher Grund besteht darin, dass die Bedingungen (Realitäten) der Partnersuche nicht mehr mit den eigenen Wünschen übereinstimmen. Das heißt, der eigene „Marktwert“ wird deutlich überschätzt, was zumeist mit dem Wort „anspruchsvoll sein“ beschrieben wird. Rein kauf betrachtete, besteht also für diejenigen, die angeblich „heteropessimistisch“ sind, kein ausreichendes Partnerangebot.
Dies entspricht auch den üblichen pseudo-wissenschaftlichen Beschreibungen. Demnach sind „Heteropessimisten“ zwar heterosexuell, stellen aber fest, dass es ihnen dies keinen Nutzen bringt. Einige ziehen sich auf sich selbst zurück und versuchen gar nicht erst, heterosexuelle Beziehungen einzugehen. Sie wählen dann ein Leben ohne sexuelle Beziehungen, das ihnen allerdings auch nicht das erhoffte Glück bringt. Frauen, die sich aus diesem Grunde Frauen zuwenden, ohne von lesbischen Beziehungen überzeugt zu sein, fallen in diese Kategorie. Unter den Männern sind es die sogenannte „Incels“, die absolut pessimistisch darüber sind, jemals eine zufriedenstellende heterosexuelle Beziehung einzugehen.
Letztlich machen die überzeugten „heteropessimistischen“ Frauen die Männer und ihr Verhalten dafür verantwortlich, dass sie unglücklich sind. Und die Männer schieben die Verantwortung für ihre Misere an die Frauen ab.
Das Gegenteil von Heteropessimismus wird Heterooptimismus genannt, also die Erwartung, dass die gewöhnlichen Heterosexuellen in einer Beziehung mit einem oder einer Angehörigen des anderen Geschlechts glücklich werden können.
Eine Verschärfung des Heteropessimismus wird von manchen Autorinnen/Autoren „Heterofatalismus“ genannt. Damit ist gemeint, dass heterosexuellen Beziehungen zwangsläufig in einem Desaster enden.