Der Vierer ist eine gängige Bezeichnung für den Geschlechtsverkehr, bei dem zwei heterosexuelle Paare beteiligt sind, die ihre Partner im Verlauf sexueller Handlungen austauschen, jedoch werden auch Beziehungen zwischen zwei Bi-Paaren als „Vierer“ bezeichnet. Gelegentlich hört man dabei für die Bi-Paare auch die Bezeichnung „Über-Kreuz-Vierer“. Bei Bi-Vierern üben alle Teilnehmer wechselseitig den Geschlechtsverkehr miteinander aus. Früher nannte man diese Konstellationen unter Heterosexuellen auch „Frauentausch“ oder „Partnertausch“.
Vierer entstehen zumeist nicht aus Zufall, sondern aus der ausdrücklichen Absicht, die Partner zu tauschen. Allgemein gelten Partnertauscher als Teil der Swinger-Bewegung, jedoch gibt es auch Paare, die „exklusiv“ tauschen. Im Allgemeinen ist der Auslöser die Neugierde oder das Bestreben, einen „kontrollierten Seitensprung“ auszuüben. Ob es bei heterosexuellen Kontakten bleibt, ist abhängig von der Konstellation – jedes Paar und jede Vierergemeinschaft sieht dies anders. Allgemein kann man sagen, dass Heterosexualität bei „Vierern“ die Regel ist, gefolgt von bisexuellen Beziehungen unter den Frauen, während die Männer nur Zuschauer sind. Der vollständig Bi-Austausch ist seltener, nimmt aber in den letzten Jahren nach Insiderinformationen deutlich zu. Die erotische Literatur kennt kaum „Über-Kreuz-Vierer“, jedoch ist das Thema „erzwungene Bisexualität“ in der pornografischen Literatur immer wieder beliebt. Ganz allgemein wollen sich die Männer, die Homosexualität in Vierern ausüben, immer gerne als Opfer und nicht als Täter sehen.
In der Diskussion darüber, ob „Sex zu Viert“ oder „Sex zu Dritt“ für heterosexuelle Menschen interessanter ist, fällt oft der Satz „Ich möchte nicht das alleinige Objekt der Begierde sein.“ Dahinter verbirgt sich die Furcht, dass (beim MMF-Dreier) beide Männer gierig auf Geschlechtsverkehr mit der Frau sind, die demnach ohne Pause bedrängt wird. Beim Cuckold-Dreier ist dies nicht der Fall.