Verliebtheit

Verliebtheit ist ein Ausnahme-Gefühl, an dem biochemische Prozesse beteiligt sind, die, biologisch gesehen, ursprünglich die Fortpflanzung einleiten sollten. Ihre Wirkung ist Rauschdrogen nicht unähnlich. Demnach konzentriert sich der verliebte Menschen unbewusst ganz auf das Ziel, den Geschlechtsakt auszuführen, auch wenn er dies nicht zugeben mag. Allerdings liegen je nach Lebenssituation zwischen dem „ersten Funken der Verliebtheit“ bis zur tatsächlichen Ausführung des Geschlechtsaktes Stunden, Tage, Wochen oder Monate, in denen die Verliebtheit anhält. Sie bleibt auch nach dem ersten Geschlechtsverkehr oft für viele Monate präsent.

Zwar weiß man, wie und warum die Verliebtheit entsteht, jedoch ist man sich unschlüssig, warum sie so lange und intensiv anhält. Sicher ist allerdings auch, dass sie die Verliebtheit beim gesunden Menschen nach einiger Zeit abbaut.

Bei Frauengesprächen und in der Dichtkunst, aber auch in den Niederungen der Schlager und Groschenromane wird Verliebtheit oft mit Liebe verwechselt. Aus der nachträglichen Betrachtung der Emotionen und Ereignissen entsteht dann im Nachhinein der Eindruck, eine „romantische Phase“ durchlebt zu haben.

Wer „Verliebtheit“ einfach in eine Reihe mit anderen Gefühlen stellt, verkennt, dass mit der Verliebtheit biochemische Prozesse einhergehen, die den Verstand erheblich einschränken können. Das bedeutet aber auch, dass Verliebtheit nur schwer willentlich beherrschen lässt. Die Natur hat diesen „Ausnahmezustand“ ja dafür geschaffen, eben nicht mit dem Verstand zu agieren, sondern den Lüsten freien Lauf zu lassen.



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