Onlinedating, auch Online-Dating geschrieben, ist eine an sich fehlerhafte Bezeichnung für die Anbahnung einer Begegnung oder einer Beziehung durch das Internet. Die Methoden der Kontaktaufnahme können durchaus unterschiedlich sein und haben mit dem eigentlichen Dating wenig zu tun.
Die Anbieter stellen in der Regel einen „virtuellen Marktplatz“ zur Verfügung, auf dem sich die Suchenden über das Angebot orientieren können. inzwischen arbeiten fast alle mit verschiedenen, meist undurchsichtigen Methoden des „Matchings“. Manche geben maschinell erzeugte Empfehlungen aus, die aufgrund der eingegebenen Daten ermittel wurden.
Der Betreiber einer sogenannten „Partnerbörse“ stellt ein Programm zur Verfügung, in das persönliche Daten wie beispielsweise Alter, Gewicht, Größe, Interessen und Zukunftswünsche eingegeben werden können. Diese Werte werden in einer Datenbank gesammelt. Von dort können sie von anderen Mitgliedern gesucht und dann abgerufen werden, die dort ebenfalls Daten hinterlegt haben. In manchen Fällen ist es auch Nichtmitgliedern möglich, die Datenbank zu durchsuchen.
Ist eine Person interessant für den Suchenden, so kann über verschiedene technische Methoden Kontakt aufgenommen werden. Üblich war lange Zeit, diese ausschließlich per E-Mail zu beginnen. Mittlerweile werden auch andere Methoden der Kontaktaufnahme verwendet.
Die angeschriebene oder anderweitig angesprochene Person entscheidet dann, ob sie ebenfalls Kontakt aufnehmen will. Nach einiger Zeit und vorhandener erster Sympathie kommt es dann zumeist zu einem Telefongespräch oder einem Austausch über die Apps, die speziell für Kurznachrichten konzipiert wurden. (WhatsApp, Signal udn andere). Verläuft auch dies zufriedenstellend, so wird meistens ein persönliches Treffen an einem neutralen Ort vereinbart.
Tipp: Zwischen dem ersten konkreten Kontakt udn der realen Begegnung sollte nicht viel Zeit liegen, im Normalfall nicht mehr als zwei Wochen. Wirst du lange „hingehalten“, so deutet dies darauf hin, dass die andere Person nicht wirklich interessiert ist.
Neben dem Modell der Singlebörse existiert ein weiteres Modell der Online-Partnervermittlung. Online-Partnervermittlungen werden in den letzten Jahren auch häufig als Online-Partneragenturen bezeichnet.
Während die Singlebörse darauf beruht, dass sich die Partner nach den vorgegebenen Eigenschaften gegenseitig selber finden, versuchen die Online-Partnervermittler, mit einem Partnerübereinstimmungstest eine Vorauswahl zu treffen. Dabei werden den Mitgliedern Vorschläge übermittelt, unter denen sie wählen können. Die Kontaktaufnahme und der weitere Verlauf unterscheidet sich jedoch nicht von sogenannten Singlebörsen.
Bei den Onlinepartnervermittler könnte der Eindruck entstehen, als ob man mit der Passivsuche („gefunden werden“) zum Ziel kommen kann, weil es ja stets neue Partnervorschläge gibt. Dies ist jedoch kaum der Fall. Bei beiden Methoden sind eigene Aktivitäten unerlässlich.
Neben diesen beiden hauptsächlichen Modellen werden dauernd neue Methoden entwickelt, die aber im Prinzip alle ähnlich funktionieren - lediglich der äußere Rahmen variiert von Zeit zu Zeit. In manchen Fällen wird als „Match“ angesehen, wenn beide zustimmen, dass es ein Match ist.
Auch das Chatten zählt zu den Möglichkeiten der Online-Kontaktaufnahme. Es ist zumeist kostenlos, wird selten wirklich kontrolliert durchgeführt uns ist deshalb die gefährlichste Art der Kontaktaufnahme überhaupt.
Die Chancen bei einer Partnerbörse lassen sich mathematisch oder anhand von Forschungen ermitteln, bei denen die Mitglieder bei Austritt aus der Partnerbörse nach dem Erfolg befragt werden.
Nach Befragungen liegen die Erfolgsquoten unabhängig vom Modell des Anbieters bei den großen der Branche bei ungefähr 30 - 40 Prozent. Etwa jede fünfte bis siebte Begegnung (je nach Vorauswahl) führt zu einer Beziehung.
Mathematisch sind die Chancen lediglich von der Größe der Region, der Altersgruppe und den Anforderungen abhängig - je größer das „Revier“ und je geringer die Wünsche an den Partner, umso größer sind also die Chancen auf einen Kontakt.
Man kann das Angebot auch als einen Marktplatz betrachten, indem sich Angebot und Nachfrage begegnen. Die besten Chancen haben dabei Partner, die am Markt stark nachgefragt werden, zum Beispiel gegenwärtig (2010) Männer ab 50 und Frauen zwischen 25 und 35 Jahren.
Kritik an Onlinedating wird aus soziokultureller Sicht geäußert. Die Begegnung im Internet setzt voraus, dass neue und deshalb noch ungewöhnliche soziale Fähigkeiten entwickelt werden, über die Menschen noch vor wenigen Jahren nicht verfügten.
Die Risiken werden in der Regel überbewertet, wobei Presseberichte eine große Rolle spielen, die auf bestimmte Randgebiete des Onlinedatiung Bezug nehmen. Über die sogenannten „großen Risiken“ wie Freiheitsberaubung, Nötigung, Vergewaltigung und dem eigenen Tod wird oft vergessen, dass die häufigeren Risiken Betrug, Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften sind.
Als Risiko wird zumeist die anfängliche Anonymität angesehen, die es Verbrechern leicht macht. Kontakte zu ihren Opfern aufzunehmen. Als ausgesprochen gefährlich gelten die unkontrollierten, kostenlosen Chatboxen, die als bevorzugtes Ziel von Betrügern und anderen Verbrechern gelten.
Dieser Abschnitt ist ein Teil von unserem großen Datinglexikon
Einen Überblick über fast alle Arten des Online-Datings findest du im Link.