Eine Huld war früher eine Gunst oder eine Neigung - man „huldigte“ jemandem, indem man sie (auch ihn) „geneigt machte“ in der Absicht, dass dieser jemand später Wünsche erfüllt, die man an ihr richtete.
Das Wort bedeutet im Bereich der Erotik so viel wie „übermäßige Verehrung“, die einer Frau gegenüber geäußert wird. Die Verehrer hofften auf Ihre „Huld“, also ihr Wohlwollen, auch wenn dieses nur in winzigen Gesten oder gar nur in der Hoffnung bestand.
Hier ein Zitat:
Einen Sturm von Galanterie entfesselte die schöne Sängerin Henriette Sontag … (sie) liebte sie den jungen Grafen Eduard Clam-Gallas …, der sie zur Weihnacht 1825 auch in Berlin besuchte. Neben seinem Weihnachtsgeschenk, einer kostbaren Pelzstola, prangte auf ihrem Weihnachtstisch eine Fülle von Gaben zahlreicher Verehrer, die das Herz der schönen Primadonna bestürmten. Aus Klugheit und geschmeichelter Eitelkeit ließ Henriette sich diese Huldigungen gefallen.„
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