Fließende Sexualität, oder sexuelle Veränderlichkeit bezeichnet die Änderung der sexuellen Präferenz während der gesamten Lebensphase. Zwar ist die allgemeine Auffassung der meisten Gender-Forscher, dass sich die sexuelle Ausrichtung (Orientierung) niemals ändert, wohl aber kann sich die sexuelle Selbstbeschreibung (Identität) ändern. Bei dem Namenswirrwarr, dass wir dem soziologischen Jargon der Gender-Forscher verdanken, ist jedoch nicht sicher, welcher Modebegriff gerade verwendet wird.
Forscher sind sich noch nicht sicher, wie sie „sexual fluidity“ einordnen sollen
Fließende Sexualität oder wechselnde sexuelle Identifikation, wie man auch sagen könnte, ist ein Phänomen, das in Befragungen an Frauen festgestellt wurde. Wissenschaftlich beschrieben wurde es von der Psychologin und Feministin Lisa M. Diamond, die zum Thema auch ein Buch geschrieben hat. Der Begriff ist neu und hat sich nicht überall durchsetzen können.
Ist alles eine Frage der Liebe?
Außerhalb der Wissenschaft kann man fließende Sexualität als den Vorgang bezeichnen, sich sowohl in Angehörige des anderen Geschlechts wie auch des eigenen Geschlechts verlieben zu können und diese Liebe nach und nach auszubauen, aber auch wieder aufzugeben. Es scheint zumindest so, als ob die Lust an der Sexualität nicht zwangsläufig an ein „Geschlecht“ gebunden ist, sondern daran, wie attraktiv die Person wirkt.
Es ist vermutlich richtig, bei der fließenden Sexualität nicht von Bi-Sexualität und auch nicht von bloßer Bi-Neugierde zu sprechen, sondern von einem gefühlsmäßigen Stimmungswechsel.