Menschen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von Beziehungen. Wenn Liebesbeziehungen gemeint sind, wird es noch schwieriger, weil damit Gefühle ins Spiel kommen. Einen Teil davon kannst du beeinflussen, wie du willst, einen anderen Teil gibt dir die Natur vor. Auch Kultur, Ethik und Religion können Liebesbeziehungen beeinflussen.
Eine moderne Sichtweise wäre, nach Liebe zu suchen und mit jemandem zusammenzubleiben, der dir so viel Liebe schenkt, dass du dich wohlfühlst. Vielleicht kommt dann die Idee auf, „zusammen zu sein“, also miteinander Sex zu haben, eine gemeinsame Wohnung zu nehmen oder eine Familie zu gründen.
Wenn du „zu Hause gelebt“ hast, also bei deinen Eltern, kennst du nur die Vorstellungen, die dort herrschen. Wahrscheinlich weißt du aber, dass es auch noch abweichende Vorstellungen gibt – manche findest du gut, anders nicht so.
Kommt es darauf an, wer besser oder schlechter lebt? Wer ärmer oder reicher ist? Wer sich mehr oder weniger leisten kann?
Bild: Jung und unbefangen einen Partner suchen?
Oh nein – es kommt darauf an, wie du leben willst. Und wenn du das weißt, kannst du ausprobieren, ob das auch funktioniert. Wahrscheinlich ist, dass du mit der Zeit andere Vorstellungen von Beziehungen entwickelst als deine Verwandten oder Freunde/Freundinnen. Das ist völlig normal. Wenn du 25 Jahre alt wirst, verändert sich das Gefühlsleben nicht mehr so stark wie zuvor – meistens kannst du dann deinem Urteil vertrauen. Das heißt: Du bist nun wirklich erwachsen.
Wenn du gehört hast, dass Beziehungen nach festgelegten Mustern funktionieren, die über alle Generationen gleichbleiben, dann ist das heute nicht mehr gültig. Vieles, was „früher“ selbstverständlich war, wird heute zwischen den Partnern ausgehandelt. Deshalb ist wichtig, rechtzeitig über alles zu sprechen, was in einer neuen Beziehung sein soll und sein darf.
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